Pressemitteilung zur Vorstellungsrunde der Bürgermeisterkandidaten

Die gestrige Vorstellungsrunde der Bürgermeisterkandidaten war der Höhepunkt eines spannenden und – nach Meinung der FWV – sachlichen und fairen Wahlkampfs. Beide Kandidaten haben versucht, die Wähler von Ihrer Person zu überzeugen.

Der amtierende Bürgermeister Jens Geiß hatte natürlich den Amtsbonus auf seiner Seite und verwies auf das in den vergangenen Jahren geschaffene. Allerdings war er oft rückblickend unterwegs, verwies auf Projekte, die schon vor seiner Zeit als Bürgermeister auf den Weg gebracht wurden und ließ Visionen und klare Ziele bei vielen Themen missen. Auch als selbst bezeichneter „Mann der Zahlen“, die ja seiner Meinung nach „nicht lügen“ nahm er es gerade bei der Bezifferung der Gemeindeschulden nicht ganz so genau. So ließ er die nicht unerhebliche Schuldenlast der Gemeinde in den Zweckverbänden einfach unter den Tisch fallen. Bei vielen Themen fühlte man sich an Willy Meurer erinnert. Frei nach dem Motto: „Wer wirklich etwas will, findet einen Weg. Wer nicht wirklich will, findet Argumente.“

Sein Herausforderer Pascal Seidel trat, obwohl er in der Gemeindepolitik bisher nicht persönlich involviert war, sehr gut vorbereitet auf. Seine Antworten auf die Fragen der Zuschauer zeugten von fundiertem Fachwissen in allen Bereichen. Gleichzeitig hat er konkrete Vorstellungen zur Veränderung und Verbesserung in vielen Bereichen. Auch unterscheidet sich seine Idee der Zusammenarbeit mit den Gremien und Bürgern fundamental vom Amtsinhaber. Während Jens Geiß dem Rat wichtige Informationswege vorenthält und über das Gremium hinweg Entscheidungen trifft (Beispiel Antrag zur Wohnungsbaugesellschaft), möchte Pascal Seidel nicht nur die Entscheider rechtzeitig mitnehmen, sondern auch die direkt betroffenen Personengruppen einbeziehen.

Es soll ein konstruktives Miteinander vieler Akteure geben, um auch wieder näher an und vor allem mit den Einwohnerinnen und Einwohnern Entscheidungen zu treffen (Beispiel Umbenennung der Kurpfalzhalle, barrierefreie Wege).

Dem gegenüber steht der Vorschlag des Amtsinhabers, „sich die Köpfe einzuschlagen“ und dann „einen Modus Operandi zu finden“, wie man nach der Wahl weitere zusammenarbeiten könnte. Nach Selbstkritik und einem echten Neuanfang klingt das unserer Meinung nach nicht.

Die Oftersheimer haben am Sonntag die Wahl. Wir hoffen, sie machen möglichst zahlreich davon Gebrauch, damit der zukünftige Bürgermeister auch ein starkes Mandat der Oftersheimer Bevölkerung hat.

Der gestrige Abend hat uns in unserer Wahlempfehlung und Unterstützung des parteilosen Kandidaten Pascal Seidel bestätigt.

Im Namen der Vorstandschaft der Freien Wähler

Dr. Tobias Ober und Michael Seidling

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