Bericht aus dem Jugendhilfeausschuss des Kreistages

Kreisrat Frank Weiß teilte für die Freien Wähler die Schlussfolgerungen aus dem Bericht, dass die Anpassung der Förderrichtlinien an den tatsächlichen Förderbedarf und den gesellschaftlichen Wandel notwendig und richtig war. Die vorgelegten Zahlen aus 2019 zeigten noch keine Trendwende bei der Inanspruchnahme der vorgesehenen Fördermittel an. Obwohl einige Kinder und Jugendliche gefördert wurden, die nach den alten Richtlinien nicht förderfähig gewesen wären, sei die Fördersumme insgesamt sogar etwas rückläufig gewesen. Für die Beurteilung der Wirksamkeit der Änderungen seien die vorliegenden Daten zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht geeignet. Der Zeitraum seit der Einführung sei zu kurz. Die Fallzahlen seien nicht so hoch, dass die wenigen Einzelwerte eine sichere Aussage zuließen. Das Jahr 2020 werde aufgrund der aktuellen Gegebenheiten, die die Planung von Ferienerholungen derzeit nahezu unmöglich machen, ebenfalls keine zuverlässige Bewertung möglich machen. Aus diesen Gründen sei es sinnvoll, die Förderrichtlinien in der bestehenden Form weiterzuführen und die weiteren Entwicklungen zu beobachten. Die geplante Ausweitung der Werbemaßnahmen ergebe sich folgerichtig aus den sinkenden Zahlen und finde ebenfalls Zustimmung. Hierbei sollte aber darauf geachtet werden, dass die Fördermaßnahmen weiterhin die wirklich Bedürftigen erreichen und nicht nur breite Streueffekte erzeugt werden. Die Einführung eines angemessenen Eigenanteils sei ebenfalls richtig. Dieser stärke das Selbstwertgefühl in den Familien, erhöhe die Wertschätzung für die Maßnahme und wirke dem Fernbleiben aus geringfügigen Gründen entgegen.

Autor Frank Weiss, KR u. GR/ Peter Riemensperger KR FWV

Hermann Dolezal

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